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8. Mai 2024 – Ausstellungseröffnung

„Erzähl' mir von Europa!“

Anlässlich der Europawochen im Mai und mit Blick auf die anstehende Europawahl am 9. Juni präsentiert der Landtag die Ausstellung „Erzähl´ mir von Europa!“. Sie sei „ein eindrucksvolles Zeugnis der europäischen Idee“, sagte Landtagsvizepräsidentin Eka von Kalben zur Eröffnung.

Ein Portrait der Ausstellung Erzähl mir von Europa
Ein Portrait des Fotografen Maximilian Gödecke in der Ausstellung „Erzähl' mir von Europa“. Foto: Landtag, Michael Neubauer

Europa ist nichts Gegebenes, kein unverrückbares Gut. Am „Projekt Europa“ muss ständig gearbeitet werden. Gerade jetzt und heute gibt es sehr viel zu tun. Landtagsvizepräsidentin Eka von Kalben wies in ihrer Eröffnungsrede zudem darauf hin, dass Europa in diesen Tagen vor großen Herausforderungen stehe. „Der verbrecherische Angriffskrieg Russlands hat uns vor Augen geführt, wie zerbrechlich der Frieden auch in Europa ist. Doch gerade in solchen Zeiten dürfen wir nicht vergessen, dass Europa mehr ist als eine politische Institution oder eine wirtschaftliche Union. Europa ist vor allem ein Projekt der Menschen – ein Projekt des Zusammenhalts, der Solidarität und der Demokratie“, betonte von Kalben.

Die Ausstellung „Erzähl mir von Europa!“ des Vereins Arbeit an Europa e. V.  sei ein eindrucksvolles Zeugnis dieser europäischen Idee. „Durch die fesselnden Porträtfotografien von Maximilian Gödecke und die bewegenden Lebensgeschichten, festgehalten in den Interviews mit den ‚Europazeugen‘, erhalten wir einen intimen Einblick in die Vielschichtigkeit und die gemeinsame Geschichte unseres Kontinents. Es ist eine Erinnerung daran, dass Europa nicht nur aus politischen Institutionen besteht, sondern vor allem aus den Menschen, die es bewohnen und mit Leben füllen“, ergänzte die Vizepräsidentin.

 „Europazeugen“ berichten aus ihrem Leben

Einen besonderen Dank richtete von Kalben an Karl-Heinz Lambertz, der aus Belgien angereist war, um an der Eröffnung der Ausstellung teilzunehmen. Dieser habe in seiner langjährigen Arbeit für die Regionen Europas – unter anderem als Präsident des Ausschusses der Regionen – viel dazu beigetragen, dass Europa, das aus vielen Regionen und vielen Teilen bestehe, diese Vielfalt nicht vergesse. „Als deutschsprachiger Belgier bringt Herr Lambertz eine Perspektive ein, die wir im Bundesland mit der größten Minderheitendichte in Deutschland nachvollziehen können“, unterstrich von Kalben.

Die Ausstellung „Erzähl' mir von Europa!“ präsentiert die leidenschaftliche Arbeit von über 50 jungen Europäerinnen und Europäern aus rund 40 Ländern. In mehr als 30 europäischen Sprachen interviewten sie Vertreterinnen und Vertreter der Generation ihrer Groß- und Urgroßeltern. Als „Europazeugen“ berichten diese von einem erfahrungsreichen Leben und ihrer mit Europa verwobenen Tätigkeit in Politik, Kultur und Wissenschaft. Geschichte und Zukunft der europäischen Idee wurden so in einem vielstimmigen Panorama festgehalten.

Landtagsvizepräsidentin Eka von Kalben eröffnet Ausstellung
Landtagsvizepräsidentin Eka von Kalben eröffnet die Ausstellung „Erzähl mir von Europa!“ Foto: Landtag, Frank Platthoff

Gödecke: „Europa nicht selbstverständlich“

In der Ausstellung werden diese europäischen Lebensgeschichten durch die individuellen Porträts des Berliner Fotografen Maximilian Gödecke in Szene gesetzt. Mit einem Stipendium des Goethe-Instituts reiste Gödecke durch Europa, um die Europazeuginnen und Europazeugen zu porträtieren. Sechs thematische Stationen laden zur Auseinandersetzung mit verschiedenen Europabildern, Wertevorstellungen und Lebensgeschichten ein. Eine Hörstation ermöglicht, in die O-Töne der Interviews einzutauchen. So zeigt sich Einheit in Vielfalt: Die Ausstellung führt vor Augen, warum es sich lohnt, gemeinsam am „Projekt Europa“ zu arbeiten.

In einem Interview verriet Gödecke, dass er für das Foto-Projekt mit einem Interrail-Ticket sechs Wochen lang in 16 Ländern unterwegs war und seitdem Stück für Stück durch die anderen Länder reise, da der Fototeil des Projekts noch nicht ganz abgeschlossen sei. Mit dem Projekt wolle er Verständnis dafür schaffen, dass Europa nicht selbstverständlich sei. Dass man für die Werte und Rechte kämpfen müsse, die unsere Großelterngeneration hart erarbeitet habe. Diese Generation habe miterlebt, wie sich Europa geformt hat, und dieses Wissen wolle man bewahren und weitergeben.

Die Ausstellung kann vom 8. Mai bis zum 9. Juni 2024 täglich von 10 bis 18 Uhr im Landeshaus besucht werden. Für den Zutritt zum Landeshaus ist ein amtlicher Lichtbildausweis erforderlich. Beachten Sie bitte die seit Januar 2024 geltenden neuen Zutrittsregelungen für das Landeshaus.

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